Nicht nur Menschen brauchen Nahrung, sondern auch Tiere & Pflanzen. Pflanzen holen sich ihre Nährstoffe mit den Wurzeln aus der Erde, Tiere nehmen sie mit dem Futter auf, das sie fressen. Und das kann sehr unter-schiedlich sein. Auch das Verhalten der Tiere und ihr Körper hat sich in Millionen Jahren daran angepasst.
Ein Löwe (F: Afrikanischer Löwe Panthera leo – Amakhala Game Reserve/ZA) etwa fängt und zerlegt seine Beute mit scharfen Zähnen und verschlingt sie hastig. Eine Kuh (F: Scottish Highland Rind / Highland/ Cattle Bos taurus – Baerenthal/“Neuweiher“ – Parc naturel régional des Vosges du Nord/Frank-reich) dagegen kaut sehr lange auf den Gräsern herum, die sie gerupft hat. Und ein Wildschwein Sus scrofa frisst beim Durchwühlen des Waldbodens alles, was ihm vor den Rüssel kommt, mega, ob Würmer und Insekten oder Pilze, Buch-eckern und Eicheln. Je nachdem, was Säugetiere fressen, hat man sie in Pflanzen-, Fleisch- und Allesfresser eingeteilt.
Die meisten Säugetiere sind Pflanzenfresser. Sie müssen aufpassen, nicht selbst zur Beute zu werden. Ihre Augen sitzen meist seitlich am Kopf. So können sie ihre Umgebung sehen und bei Gefahr schnell flüchten. Sie haben spezielle Zähne, die teilweise sogar nachwachsen, um die Gräser, Blätter, Rinde, Wurzeln, Nüsse oder Beeren zu zerkleinern. Ihr Darm ist länger als bei Fleisch-fressern, weil es länger dauert, die pflanzliche Nahrung zu verdauen. Beispiele für Pflanzenfresser sind Afrikanischer Elefant Loxodonta africana und Giraffe Giraffa (F: Amakhala Game Reserve/ZA), Koala Phascolarctos cinereus (F: Caversham Wildlife Park Perth/Australien), Hirsch (F: Rothirsch Cervus elaphus), Pferd und Schaf.
Fleischfresser jagen andere Tiere, um an Nahrung zu kommen. Ihre Augen sind meistens nach vorne gerichtet, denn sie müssen ihre Beute gut sehen können. Hund (F: Husky), Fuchs (F: Rotfuchs ♂ Vulpes vulpes – in Mitteleuropa einziger Vertreter! ≈ 30 Kilo Mäuse jährlich DeWiSt 20.1.16), Marder (F: Steinmarder Martes foina), Luchs (F: Eurasischer Luchs/Nordluchs Lynx lynx), Wolf (F: Eurasischer Wolf/Grauwolf Canis l. lupus – Parc animalier de Sainte-Croix/F) und Wildkatze (F: Europäische Wildkatze Felis s. silvestris) zählen dazu, aber auch Löwe (F: Afrikanischer Löwe Panthera leo – Amakhala Game Reserve/ZA), Tiger (F: Königstiger Panthera tigris tigris – Ranthambore N.P./Indien © Hans-Peter Schukey) und Eisbär Ursus maritimus (Warum friert der Eisbär nicht? Klar, weil er ein dickes Fell hat. Außerdem ist seine Haut und dem Fell schwarz. Und dunkle Farben speichern die Wärme besser als helle. Das spürst du schon, wenn du mit einer schwarzen Hose in der Sonne sitzt!)
Auch Pinguine (F: Zwergpinguin Eudyptula minor) sind Fleischfresser und fressen Fische, Krill, Tintenfische, Kraken und andere kleine Meerestiere.
Sie haben lange, spitze Eckzähne, mit denen sie die Beute ergreifen. Igel (F: Erinaceus europaeus), Maulwurf und Spitzmaus (F: Gartenspitzmaus Crocidura suaveolens – die kleinste von drei in Europa vorkommenden Arten) ernähren sich von Insekten, Larven, Würmern und Schnecken. Alle Zähne ihres Gebisses sind spitz und scharf.
Tierische Fleischfresser können ihre Nahrung in großen Brocken hinunter-schlingen, die Verdauung beginnt erst im Magen. Ihr Darm ist deshalb vergleichsweise kurz.
Säugetiere, die sich sowohl von Fleisch als auch von Pflanzen ernähren, nennt man Allesfresser. Sie haben spitze Eckzähne zum Erfassen und scharfe Schneidezähne zum Abschneiden der Nahrung. Ihre Backenzähne sind breit und flach wie die der Pflanzenfresser und zermahlen die Nahrung. Solch ein Gebiss besitzen Schweine (F: „Waldschwein“ – Kreuzung Haus-/Mangalica- + Wildschwein – Stammform des Hausschweins), manche Bärenarten (F: Braunbär Ursus a. arctos) und Ratten (F: Wanderratte Rattus norvegicus – Neozoen – Parc animalier de Sainte-Croix/Frankreich).
Wir Menschen gehören übrigen auch dazu, obwohl es immer mehr Vegetarier und Veganer gibt, also Menschen, die sich überwiegend oder nur von Pflanzen ernähren.
Gewusst? Auch bei den Dinos gab es Vegetarier und Fleischfresser. Manche Dinosaurier hatten lange Hälse und andere nicht. Die mit den langen Hälsen, etwa der Brachiosaurus, mussten an Grünzeug kommen, das weit oben hing. Andere, wie der Tyrannosaurus rex, jagten Tiere und brauchten daher eher scharfe Zähne.
Quellen: Andrea Frühauf „Pflanzen, Fleisch oder alles?“ SÜDWEST-PRESSE / KRUSCHEL 28.8.21; HF Hartmut Felgner „Die Rückkehr der Großraubtiere“ und Anhang I; Wikipedia.