Fotoserie Eulen & Käuze

Collage mit Sumpfohreule, Habichts-, Sperlingskauz und Uhu.

Unsere Taggreifvögel und die „Nachtgreifvögel“ sind trotz Ähnlichkeiten des Beuteerwerbs, des Hakenschnabels und der mit spitzen Krallen bewerten Fänge nicht unmittelbar miteinander verwandt. Ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden Gruppen liegt außer ihrer Abstammung in der überwiegend nächtlichen Lebensweise der Eulen. Die vorwiegend in der Dämmerung fliegenden Eulen und Käuze sehen selbst bei geringem Restlicht noch gut. Dagegen ist ihre Farbwahrnehmung anders als bei tataktiven Vögeln nur wenig entwickelt. Ihre Augen und Ohren sind aber nicht nur hochsensibel, sondern eigenen sich in besonders ausgeprägter Weise zum räumlichen Wahrnehmen etwa einer Maus auf der Erde. Die Augen sind so nach vorn gerichtet, daß sie den vor ihnen liegenden Ausschnitt betäugig, also räumlich, erfassen (Als Aus-gleich für ihre starr im Schädel sitzenden Augen haben sie einen außergewöhn-lich beweglichen Hals. Sie können ihren Kopf nicht nur um fast 270° wenden, sondern auch weit nach oben drehen, z.B. Sumpfohreule 135°). Darin ähneln sie den Menschen; sie haben ausgeprägte „Gesichter“.

Uhu ♂ Bubo bubo (F: Greifvogelstation Heidenheim an der Brenz) – mit einer Flügelspannweite ~ 1,80 m die größte Eulenart der Welt.

Zu diesem Eindruck trägt auch der s.g. Gesichtsschleier aus Federkränzen bei. Er unterstützt durch seine Schalltrichterfunktion räumliches Hören der hinter dem Gesichtsschleier verborgenen Ohren (die Federbüschel von Uhu, Wald- / Sumpfohreule sind keine Ohren – sie spielen möglicherweise im innerartlichen Ausdrucksverhalten der s.g. Ohreulen eine Rolle). Die Federstrahlen der Eulen-federn sind an ihren Spitzen nicht miteinander verkettet. Die so entstehenden weichen Umrisse der Schwung- u. Steuerfedern ermöglichen einen fast laut-losen Flug. („Die Tiere unserer Heimat“ ADAC-Verlag, ISBN: 3-87003-878-0).

Zur flickr-Fotoserie, Serie „Vögel von A – Z“ und Serie „Birds of North America“!