Mit Gesängen locken Vögel derzeit Weibchen an, andere Tiere kämpfen gegeneinander um die Partnerin. Im Frühling spielen die Gefühle der Tiere verrückt – alle sind auf der Suche mach einem Partner oder einer Partnerin, um Nachkommen zu zeugen. Die Suche nach dem Richtigen ist dabei manchmal ganz schön kompliziert. Die Männchen müssen sich oft sehr anstrengen, damit das Weibchen überhaupt auf sie aufmerksam wird. ♫♫♫
Momentan kannst du auf Wiesen und Äckern die Feldhasen Lepus europaeus beobachten, wie sie sich ins Zeug legen, um eine nette Partnerin zu finden. Das sieht manch-mal ganz gefährlich aus. Die ♂♂ Feldhasen kämpfen miteinander und boxen sich sogar: Dabei stellen sie sich auf die Hinterbeine und trommeln mit ihren Vorderpfoten aufeinander ein. Damit wollen sie den Konkurrenten zeigen, wie unglaublich stark sie sind. Ist der Kampf zu Ende, entscheidet sich das ♀ für den Gewinner. So ist das in der Natur. Die ♀ ♀ entscheiden sich für den Stärkeren, weil sie denken, dass auch die Nachkommen dann besonders stark werden.
Aber nicht nur Feldhasen kämpfen um die ♀ ♀ , auch Hirsche Cervus elaphus tun das – allerdings im September und Oktober (F: Damhirsche Cervus dama dama im Oktober bis Mitte November). Diese Zeit nennt man bei den Hirschen „Brunftzeit“. Wenn du in dieser Zeit durch den Wald gehst, kannst du es nicht überhören: Die Hirsche brüllen dann ganz laut. Die Rufe sind so laut, dass sie noch mehrere Kilometer weit zu hören sind. Wenn zwei Hirsche aufeinander-treffen, weil sie das gleiche ♀ beeindrucken wollen, kommt es auch be ihnen zu einem Kampf. Sie verhaken sich dann mit ihren Geweihen und versuchen, sich gegenseitig wegzuschieben. Wenn die Geweihe zusammenstoßen, kracht es ganz laut. Auch hier entscheidet sich das ♀ für den Hirsch, der den Kampf gewinnt.
Aber aus ohne Kämpfe versuchen manche Tiere, die ♀ ♀ zu beeindrucken. Gerade jetzt im Frühling kannst du unsere Vögel (Fotos von links: Drossel-rohrsänger Acrocephalus arundinaceus – Kerkini-See/Natura 2000/RAMSAR/ Griechenland; Schilfrohrsänger Acrocephalus schoenobaenus – NSG Nieder-spreer Teiche/Sachsen); Goldammer Emberiza citrinella – LIFE+ Vogelschutz in Streuobstwiesen des Mittleren Albvorlandes; Feldlerche Alauda arvensis – Böhmennirch; Rabenkrähe Corvus corone – Streuobstgebiet Schlat) so schön singen hören. Das machen sie nicht nur aus Spaß – der Gesang ist auch dafür da, ein Weibchen anzulocken. Diese Zeit nennt man bei den Vögeln „Balzzeit“. Dabei versuchen die ♂♂ mit allen Mitteln, die ♀ ♀ zu beeindrucken. Sie singen z.B. besonders laut und schön oder zeigen, wie hübsch ihre Federn (ff. unten rechts: Eichelhäher Garrulus glandarius – NP Lauenburgische Seen/ Schlewig-Holstein) sind.
Manche Vögel bauen sogar schon ein Nest, das sie dem ♀ präsentieren können. Auch hier entscheidet sich das ♀ würden schönsten und lautesten Vogel oder für das hübscheste Nest (F: Weißstorch Ciconia ciconia). Hör doch mal hin!
Quellen: Leonie Dries „Wer singt am schönsten“ SÜDWEST PRESSE/ KRUSCHEL 10.4.21; Wikipedia. Siehe auch LNV-AK GP /Merkblätter – Touristik-Naturschutz-Aktionen!