Sträucher aus Wald und Flur

Sträucher sind ausdauernde Gehölzpflanzen, die bodendeckend oder aufrecht wachsen. Sträucher können mehrere aufrechte Stämme haben, von denen Verzweigungen ausgehen, an denen sich Blätter (bzw. Nadeln) befinden. Sie können laub(ab)werfend (auch: sommer-), halbimmer- (auch: winter-) oder immergrün sein. Als Bestimmungshilfe folgt eine Einteilung in: dorniger / stacheliger Strauch mit einfachen Blättern, wie Berberitze, Mispel, Schlehe, Weißdorne, Mäuse- und Sanddorn; dorniger/stacheliger Strauch mit zusam-mengesetzten Blättern, wie Himbeere, Hecken- und Kartoffelrose; dornen-/ stachelloser Strauch mit einfachen Blättern, wie Hasel, Traubenkirsche, Pfaffenhütchen, Seidelbast, Flieder, Forsythie, Hartriegel, Liguster, Heidekraut, Gämsbeere, Glocken-, Lavendelheide, Heidel-, Krähen-, Moos-, Preisel-, Rauschbeere, Alpen-Bärentraube, Schuppenheide, Alpenrosen, Porst, Rhododendron, Schneeball, Mehlbeerbaum und Weide; dornen-/stachelloser Strauch mit zusammengesetzten Blättern, wie Ginster, Goldregen und Holunder sowie Sträucher mit Nadeln, wie bspw. die Latschenkiefer. Bei einigen Arten erfolgt die Zuordnung „Strauch“ statt „Baum“ anhand der vorhandenen Fotos.

Die Berberitze Berberis vulgaris, auch Sauerdorn genannt, wächst an sonnigen Abhängen, Waldrändern und in Fichten Mischwäldern, insbes. auf Kalkböden; ein bis ca. 3 m hohes, dichtverzweigtes Sauerdorngewächs. Häufig dient sie auch als Hecke.

Die Gemeine Mispel Mespilus germanica oder Echte Mispel ist ein breit aus-ladender Mittel- bis Großstrauch (2 – 6 m hoch), mitunter auch baumartig; Heimat Mittelmeergebiet.

Die Schlehe Prunus spinosa, auch Schwarzdorn genannt, ist auf kalkhaltigen, felsigen Böden an Hanglagen, Wegrändern sowie auf Schutthalden und Brach-land anzutreffen; ein bis zu 4 m hohes, nahezu undurchdringliches Steinobst-gewächs.

Eingriffeliger Weißdorn Crataegus monogyna – bis ca. 4 m, als kleiner Baum bis ca. 12 m hohes, reich verzweigtes Rosengewächs. Standort: in Hecken, an Wald- und Wegrändern, bevorzugt auf Kalkböden.

Der Zweigriffeliger Weißdorn Crataegus laevigata ( großes Foto: Echter Rot-dorn Crataegus laevigata ‚Paul’s Scarlet‘ ist eine Kulturform des einheimischen Zweigriffeligen Weißdorns Crataegus laevigata) – bis ca. 4 m, als kleiner Baum bis ca. 10 m hohes, reich verzweigtes Rosengewächs. Standort: in Hecken, an Wald und Wegrändern, bevorzugt auf Kalkböden.

Die Weißdorne Crataegus sind eine Gattung von Sträuchern oder kleinen Bäumen der Kernobstgewächse Pyrinae innerhalb der Familie der Rosen-gewächse Rosaceae. In den gemäßigten Klimazonen der Nordhalbkugel gibt es 200 bis 300 Arten. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Nordamerika, insbes. im östlichen Teil. In Europa werden etwa 22 Arten unterschieden. Wiki.

Nachrichtlich: Der Stechende Mäusedorn Ruscus aculeatus, auch Stacheliger Mäusedorn oder Dornmyrte genannt, gehört zur Gattung der Mäusedorne (Ruscus) innerhalb der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae); v.a. im Mittelmeerraum sowie bis Vorderasien heimisch. Ein immergrüner Halb-strauch, der Wuchshöhen von 20 – 80, selten bis zu 90 cm erreicht. Bei den scheinbaren Blättern von Ruscus aculeatus handelt es sich um s.g. Phyllo-kladien, flächig verbreiterte Kurztriebe. Sie sind zweizeilig angeordnet, eiförmig und starr mit einer deutlichen Nervatur, bis zu 2,5 cm lang, ganzrandig und verjüngen sich zu einer schmalen, stechenden Stachelspitze. Die eigentlichen Blätter sind klein, schuppenartig, bräunlich häutig und dreieckig bis lanzettlich.

Die Beeren gelten insbes. für Kinder als giftig!

Der Sanddorn Hippophae rhamnoides ist ein auffallend sperriger, sommer-grüner Strauch (an Weiden erinnernd), Zwergstrauch oder Baum (Wuchshöhen von 0,5 bis über 12 m). Vorkommen: Auf sandigen und schotterigen Böden, an Flussufern und Meeresküsten (sandbindend aufgrund reichlicher Wurzelbrut) sowie als Hecken und Ziergehölz. 

Die Himbeere Robus idaeus wächst in Waldlichtungen und Steinbrüchen, an Wegrändern und Hecken auf trockenen Böden; ein bis ca. 2 m hohes, stacheliges Rosengewächs.

Die Gemeine Heckenrose Rosa canina, auch Hundsrose genannt, ist an Wald-rändern, Feldrainen und Hecken weit verbreitet; ein bis zu 3 m hohes, stark verzweigtes Rosengewächs.

Die Kartoffelrose Rosa rugosa ist an den Küsten wie im Binnenland auf nahezu allen Böden weit verbreitet; eine bis ca. 2 m hohes, stark verzweigtes Rosen-gewächs.

Der Hasel Corylus avellana, auch als Haselnuss bezeichnet, ist ein buschiger Mittel- oder Großstrauch (bis ca. 5 m hohes, dicht belaubten Birkengewächs), selten kleiner Baum. Standort: in lichten Mischwäldern und Feldgehölzen, bevorzugt auf frischen, tiefgründigen Böden.

Nachrichtlich: Die Spätblühende Traubenkirsche Prunus serotina o. Amerik. Traubenkirsche ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus. Sie stammt aus dem kühlgemäßigt-feuchten Klima Nordamerikas. In Europa zählt sie zu den invasiven Neophyten, wird mancherorts problematisch, und gilt daher nicht mehr als forstwirtschaftlich anbauwürdig. Sie wächst auf nicht staunassen und nicht zu trockenen Böden u. ist v.a. in Offenlandbiotopen sowie lichten Eichen-, Kiefern- u. Lärchenbeständen verbreitet. In Deutschland bevorzugt sie boden- saure Sandböden. Die in Europa heimische Gewöhnliche Traubenkirsche erreicht etwas geringere Wuchshöhen, wächst bevorzugt auf feuchtnassen Böden und ist v.a. in Auwäldern in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ver-breitet. Siehe auch Alfred Wiedemann „Mit der Hacke gegen die Plage“ SWP 12.4.24!

Pfaffenhütchen Euonymus europaeus, auch s.g. -käppchen oder Spindelbaum, – ein bis zu 3 m, selten bis 6 m hohes, giftiges Spindelbaumgewächs. Standort: an Hanglagen, Wald- und Wegrändern, bevorzugt auf Nährstoff- und kalkreichen Böden.

Der Seidelbast, auch Kellerhals genannt, steht in Laub- und Laubmischwäldern, insbes. auf frischen, nährstoff- und kalkreichen Böden; ein bis ca. 1 m hohes geschütztes, giftiges Seidelbastgewächs.

Flieder Syringa vulgare – als Wildform im Bergland des Balkans verbreitet (Fotos: „Wilder Flieder“ an der Green-Velo-Route „Roter Sumpf“/Czerwone Bagno (Start mit Ticket am Forsthaus Grzędy) im nördl. Teil des Biebrzański Park Narodowy“ – dort erstrecken sich äolische Dünen, durch die die Route in Richtung Wilcza Góra führt); ein bis ca. 6 m hohes, meist als Zierstrauch ange-pflanztes Ölbaumgewächs.

Der Schmetterlingsflieder Buddleja davidii, s.g. Sommer-Gewöhnlicher Som-merfliederSchmetterlingsstrauch o. Fliederspeer, gehört zur Gattung Som-merflieder (Buddleja) in der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophularia-ceae). Mit den v.g. einfach als Flieder (Syringa) bezeichneten Ziersträuchern oder -bäumen aus der Familie der Ölbaumgewächse ist er nur über die Ord-nung (Lamiales) verwandt. Er wächst als halbimmergrüner Strauch, der Wuchs- höhen von 0,5 – 5 m erreichen kann. Die fast vierkantigen Zweige besitzen eine charakteristische, filzig behaarte Rinde.

Die Forsythie Forsythia × intermedia, Goldflieder oder Goldglöckchen (in Süddeutschland selten auch Stangenblüter) genannt, zählt wie der Schmetter-lingsflieder zu den Ziersträuchern. Es handelt sich um eine Hybride zweier Arten aus der Gattung der Forsythien. Diese gehört zur Familie der Ölbaum-gewächse Oleaceae. In ökologischer Hinsicht wird die Forsythie kritisch beurteilt, da sie nur sterile Blüten ausbildet und entsprechend weder Pollen noch Nektar bietet. Zumindest der in Mitteleuropa heimische Liguster-schwärmer Sphinx ligustri scheint die Forsythie jedoch als Futterpflanze im Larvenstadium angenommen zu haben. Alle Teile der Pflanze sind gering giftig.

Der Rote Hartriegel Cornus sanguinea wächst an Wald- und Gewässerrändern, in Hecken und Auwäldern; ein bis zu 5 m hohes, aufrechtes Hartriegelgewächs.

Liguster Ligustrum vulgäre – das bis ca. 4 m hohe, dicht verzweigte Ölbaum-gewächs kommt an Waldrändern und in Hecken vor, bevorzugt auf Kalkböden.

Heidekraut Calluna vulgaris oder Besenheide – Vorkommen in Ebene und Gebirge, auf Hochmooren, in Kiefernwäldern, auf weiten Flächen „Heiden“ bildend; in Bergregionen bis etwas über die Baumgrenze. Der immergrüne Zwergstrauch wächst langsam, wird meist nicht über 40 cm hoch und selten mehr als 12 Jahre alt. Dient als Wildäsung und Bienenweide.

Nachrichtlich: Die Gams-Gems- oder Gämsheide Loiseleuria procumbens, auch Alpenazalee-heide, Hirschheiderich oder Felsenröschen genannt, ist die einzige Art der Pflanzengattung Loiseleuria innerhalb der Familie der Heide-krautgewächse (Art vermutlich schon im Tertiär entstanden). Sie bildet einen immergrünen, niedrigen, teppichartigen, verzweigten Spalierstrauch mit dicht beblätterten Zweigen. Die Gämsheide kann sehr alt werden. 

Nachrichtlich: Die Nadel-Rose Rosa acicularis ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rosen (Rosa) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Das weite Verbreitungsgebiet ist die Holarktis. Sie wächst als Strauch und erreicht Wuchshöhen von 1 – 3 m. Die Rinde der stielrunden, etwas gebogenen Zweige ist rotbraun oder purpurbraun u. kahl. Die spärlich bis dicht angeord-neten Stacheln sind bei einer Länge von bis zu 4 mm fein, stielrund, gerade und verbreitern sich zu einer schmalen Basis.

Nachrichtlich: Die Vierkantige Schuppenheide Cassiope tetragona (s.g. Zypres-sen-SchuppenheideVierkantige Moorheide– CassiopeMaiglöckchen– oder Vierkantheide), ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schuppenheiden  (Cassiope) innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Sie ist eine typische Art der Hocharktis; ein immergrüner Zwergstrauch und erreicht Wuchshöhen von 10 – 30 cm. Die langen Äste sind stark verzweigt. An den niederliegenden Ästen entspringen die faserförmigen Wurzeln. Seine kleinen, immergrünen, lederartigen, zugespitzten Blätter sitzen in vier deutlichen Reihen dicht zusammen, wodurch der Zweig vierkantig wirkt. Die ganz-randigen Blätter sind nach außen eingerollt. Alle Pflanzenteile riechen stark.

Die Glockenheide Erica tetralix oder Echte Glockenheide ist ein zierlicher Zwergstrauch mit aufrechten oder aufsteigenden, bis 50 cm langen Stämmchen – auf Torf- und Hochmooren und in moorigen Kiefernwäldern zu Hause.

Die Lavendelheide Andromeda polifolia, auch Polei-Romarienheide genannt, ist ein immergrüner Zwergstrauch mit dünnen, kriechenden, wenig verästelten Stämmchen; auf Hochmooren und in Torfsümpfen, in Moospolstern kriechend (Foto) – in Ebene und Gebirge (Alpen bis 1.400 m).

Die Heidelbeere Vaccinium myrtillus oder Blaubeere ist ein Kleinstrauch (10 – 30 cm; in feuchter Gebirgsluft auch höher) mit kantigen, grünen Stängeln. Sie liebt Halbschatten (in Nadelwäldern oft massenhaft), kühle, dunstreiche Lagen und frische Böden, gedeiht aber auch auf sandigem und moorigem Boden (selbst auf Hochmooren). In der Ebene und im Gebirge (Alpen bis 1.900 m).

Die Krähenbeere Empetrum nigrum, auch Schwarze Krähenbeere genannt, ist ein Polster bildender, immergrüner, heidekrautähnlicher Zwergstrauch (mit nadelähnlichen Blättern), mit kriechenden, wurzelnden Stämmen (25 – 50 cm über den Boden). Wächst auf Dünen, Torfmooren der Ebene und der Mittel-gebirge, auf moosigen Alpentriften bis 2.000 m. Sie kann Schatten nicht gebrauchen; wachsen in ihrem Umfeld die Bäume zu hoch, verschwindet sie einfach.

Die Moosbeere Vaccinium oxycoccus oder Sumpfmoosbeere ist ein immer-grüner Zwergstrauch mit im Moos kriechenden, fadenförmigen, verzweigten Holzstämmchen. Vorkommen nur auf Torfboden; in Ebene und Gebirge (Alpen bis 1.300 m).

Die Preiselbeere Vaccinium vitis idaea oder Kronsbeere ist ein immergrüner, aufrechter Zwergstrauch (meist nur 10 – 20 cm hoch) und kommt auf trocke-nem Sand-, Heide- und Moorboden, in sonniger Lage, auch in lichten Nadel-, namentlich Kiefernwäldern große Flächen bedeckend vor. Ebene und Gebirge (Alpen bis 2.300 m).

Die Rauschbeere Vaccinium uliginosum oder Sumpfheidelbeere ist ein Klein-strauch (der Heidelbeere ähnlich, jedoch höher und in allen Teilen größer), der auf feuchten u. sumpfigen Torfmooren, meist im Freistand, selten im Schatten, wächst. In der Ebene und im Gebirge (in den Alpen bis 3.000 m) – sonnige Süd-hänge meidend.

Nachrichtlich: Die Alpen-Bärentraube Arctostaphylos alpinaist ist arktisch-alpin auf der Nordhalbkugel verbreitet. Sie ist ein sommergrüner Zwerg-strauch, dessen kriechende Zweige bis zu 50 cm lang sind, und dabei erreicht er aber nur Wuchshöhen von bis zu 10 cm.

Die Behaarte Alpenrose Rhododendron hirsutum oder auch Almrausch ist ein immergrüner, aufrechter oder aufsteigender, buschiger Strauch (0,3 – 0,5, seltener 1 m hoch); eine kalkliebende Felsenpflanze (Alpen bis 2500 m) meist oberhalb der Baumgrenze, oft in Gürteln in und über den Latschenbeständen.

Die Rostblätterige Alpenrose Rhododendron ferrugineum oder Echte Alpenrose ist ein immergrüner Kleinstrauch (0,6 – 1 m und mehr). Verbreitung wie bei der Behaarten Alpenrose, bevorzugt aber kalkarmen Boden und steigt in den Alpen bis ca. 2.800 m.

Nachrichtlich: Die Lappland-Alpenrose (Lapland rosebay) Rhododendron lapponicum ist ein wintergrüner, niederliegender, mehrjähriger Zwergstrauch (5-15 cm, meist aber nur ca. 5 cm hoch) und kommt in subarktischen Regionen auf der ganzen Welt vor; wächst in Höhenlagen zw. Meeresspiegel und 1.900 m.

Sumpf-Porst Rhododendron tomentosum, auch Kienporst oder Wilder Ros-marin, genannt, ist ein aufrechter oder aufsteigender, sehr lästiger, dicht geblätterter Strauch von 60 und mehr cm Höhe. Er verbreitet aufgrund seiner ätherischen Öle einen eigentümlich harzigen bis kampferartigen Geruch. Auch das Holz ist wohlriechend. Die Blätter riechen stark aromatisch und weisen einen intensiven Geschmack, der entfernt an Rosmarin und Balsamterpentin erinnert, auf. Vorkommen: In Ebene und Gebirge; oft massenhaft. Narkotisch giftig!

Rhododendren sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Heide-krautgewächse (Ericaceae); mit über 1.000 Arten eine vergleichsweise große Gattung. Eine Vielzahl von Sortengruppen und eine fast unüberschaubare Zahl von Sorten, welche teils Hybriden, teils nur vegetativ vermehrbare Auslese-formen (s.g. Sports) sind, werden als Zierpflanzen in Parks sowie Gärten und als Zimmerpflanzen verwendet. Teils verwildert insbes. in Moorgebieten (bspw. im Nationaal park De Groote Peel/NL oder im Teufelsmoor/NI).

Die Schneebeere Symphoriacarpos albus, ein bis ca. 2 m hohes Geißblattge-wächs, wird meist in Gärten angepflanzt, aus denen sie häufig verwildert.

Der Gewöhnliche Schneeball Viburnum opulus wächst auf feuchten Böden in Laub- und Auwäldern sowie in Hecken und Gebüschen; ein bis ca. 5 m hohes, buschiges, giftiges Geißblattgewächs.

Bei dem Breitblätterigen Mehlbeerbaum Sorbus latifolia (als Baum bis 10 m hoch bzw. als Strauch) handelt es sich wahrscheinlich um einen Bastark von S. Maria Crantz x S. torminalis Crantz.

Nachrichtlich: Das Verbreitungsgebiet der Polar-Weide Salix polaris oder Ark-tischen Weide erstreckt sich zirkumpolar über die Tundren Europas, Nord-amerikas und Asiens; aber auch in die Gebirgsregionen Norwegens, Spitzber-gens und British Columbias/CDN. Sie wächst als kleiner, kriechender, sommer-grüner Strauch (Spalier-), der Wuchshöhen von 1 – 9, selten bis 15 cm, erreicht.

Der Besenginster Cytisus scoparius, genauer Gewöhnlicher Besenginster, wächst auf kalkarmen, sandigen Böden in Kiefernwäldern und Heideland-schaften; ein bis 2 m hoher, häufig in Gärten angepflanzter Schmetterlings-blütler.

Der Gemeine Goldregen Laburnum anagyroides, auch Gewöhnlicher Gold-regen genannt, ist aufgrund seiner gelben Blütenpracht ein beliebter Zier-strauch (auch als wenigstämmiger Baum bis 7 m hoch).  Ursprünglich als Ziergehölz aus Südeuropa angepflanzt, ist er heute eingebürgert und wächst auf warmen, trockenen Hanglagen, im Gebirge steigt er bis auf 2.000 m.

Er wurde 2012 zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Für Kinder kann bereits eine recht kleine Dosis der schotenförmigen Samenstände tödlich sein. Er enthält in fast allen Pflanzenteilen sehr giftige Stoffe, die auf das Nervensystem wirken.

Der Schwarze Holunder Sambucus nigra ist an Waldrändern und Uferstreifen in Hecken und Gebüschen auf frischen, nährstoffreichen Böden anzutreffen; ein bis ca. 4 m, als kleiner Baum bis 10 m hohes Geißblattgewächs.

Traubenholunder Sambucus racemosa, auch Hirschholder genannt, ist ein Mittel- bis Großstrauch (3 – 4 m Höhe), dem Schwarzen Holunder ähnlich, aber kleiner und zierlicher. Er steht in sonni-gen Lagen, auf lockerem, lehmsandigen Böden, an Waldrändern, in lichten Nadelwäldern; im Berg- und Hügelland, in den Alpen bis 1.400 m.

Bergkiefer, hier Unterart Latschenkiefer Pinus mugo subsp. mugo, auch s.g. Latsche, Berg-, Legföhre, Legkiefer, Zunter, Krummholz- oder Krüppelkiefer: Diese Unterart wächst meist strauchartig und erreicht Wuchshöhen von 1 – 3 m; gekennzeichnet durch ihren krummen Wuchs mit niederliegenden bis bogig aufsteigenden Stämmen und Ästen; diese bilden oft ein undurchdringliches Gewirr (Latschenfilz oder -feld). Der Stamm der Latsche ist lang, liegt aber am Boden und ist kaum erkennbar.

Quelle: Bestimmungstafel „Sträucher aus Wald und Flur“ LJV BW; „Wegweiser durch die Natur“ Verlag Das Beste (ISBN 3-87070-694-5); Gottfried Amann „Bäume und Sträucher des Waldes“ Verlag J. Neumann-Neudamm; Wiki.